In Kürze
Die Tschechische Bahn (ČD) hat das vergangene Jahr mit einem Minus von umgerechnet 64 Millionen Euro abgeschlossen. Im Wesentlichen schlugen Verluste der Frachtgesellschaft ČD Cargo in Höhe von 80 Millionen Euro zu Buche, wie ČD am Dienstag vergangener Woche bekanntgab. 2011 hatte die Bahn noch einen Gewinn von knapp 20 Millionen Euro eingefahren. Wie Bahnchef Petr Žaluda dem Wirtschaftsmagazin „E15“ sagte, seien die Verluste bei ČD Cargo zum einen auf die Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen. Zum anderen seien Vermögenswerte in Höhe von 48 Millionen Euro abgeschrieben worden, da man bei der Gründung der Frachtgesellschaft Eigentum überbewertet hatte.
Staatshaushalt im Netz
Den öffentlichen Haushalt kann man ab sofort im Netz verfolgen. Dienstag vergangener Woche schaltete das Finanzministerium ein Portal über die Ausgaben und Einnahmen des Staates frei. Unter der Adresse monitor.statnipokladna.cz werden die Daten monatlich aktualisiert. Dabei fließen Informationen von insgesamt 17.500 Institutionen wie Ministerien, Gemeinden, Kreisen und öffentlichen Hochschulen zusammen. Finanzminister Miroslav Kalousek (TOP 09) bezeichnete das Portal als Schritt zu einem transparenten Staatshaushalt. Bis Ende dieses Jahres sollen die Seiten ihre endgültige Form erhalten.
Nečas will mehr Ausgleich für die Industrie
Über die Erhöhung des staatlichen Ausgleichs, der die Kosten der Industrie für erneuerbare Energien kompensieren soll, wird erst Anfang Juni entschieden. Die Entscheidung hänge vor allem davon ab, wie sich der Staatshaushalt entwickle, sagte Premier Petr Nečas (ODS) nach einem Treffen mit Industrievertretern. Er wolle alles tun, um für die Unternehmer weitere zwei Milliarden Kronen (rund 78 Millionen Euro) bereitzustellen. Derzeit schießt der Staat für erneuerbare Energien 11,7 Milliarden Kronen zu (rund 500 Millionen Euro), über 30 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Euro) mehr zahlen Verbraucher bei den Strompreisen.
Weniger Autos verkauft
Fünf Prozent weniger Gebrauchtwagen importierte Tschechien im ersten Quartal dieses Jahres. Insgesamt 27.608 Gebrauchtwagen wurden von Januar bis März eingeführt. Die beliebteste Marke ist Škoda mit 5.488 importierten Wagen. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Ford mit 3.830 und Volkswagen mit 3.787 Fahrzeugen. Die Zahlen veröffentlichte der Verband der Autoimporteure. Während der Gesamtwert sank, stieg die Zahl der eingeführten Autos, die älter als zehn Jahre sind, um vier Prozent an. Der Verkauf von Neuwagen sank um 16 Prozent. Auch hier dominiert Škoda den Markt.
Bekenntnis zu Břeclav
Drastische Maßnahmen