Zwischen barockem Prunk und roter Diktatur
Eine Gedenkstätte bei Přibram erinnert an die Opfer von Kommunismus und Bergbau
8. 8. 2013 - Text: Julia MiesenböckText: jm; Foto: ŠJů
Im mittelböhmischen Příbram, bekannt vor allem als mittelalterliche Bergbaustadt und später für den Uranabbau, können heute zwei Sehenswürdigkeiten von besonderer Bedeutung besucht werden. Der Unterschied zwischen ihnen könnte größer kaum sein.
Südöstlich des Stadtzentrums erhebt sich der Heilige Berg (Svatá Hora) mit einer barocken Wallfahrtskirche. Sie entwickelte sich im 17. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Seit 1348 beherbergt die Marienkapelle das bis heute verehrte Marienbildnis des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz. Der Heilige Berg kann bequem auf überdachten Treppen erklommen werden.
Etwa sechs Kilometer weiter südlich befindet sich, von Wäldern und alten Uranbergwerken umgeben, ein ehemaliges Arbeitslager. In den Jahren von 1949 bis 1961 ließ das kommunistische Regime dort Dissidenten internieren. Heute dient der Ort als Museum der Opfer des Kommunismus und der Uranförderung. Zwischen restaurierten Gefängnisbaracken, Wachtürmen und meterhohen Stacheldrahtzäunen wird auf dem Gelände an die Gräueltaten der Kommunisten erinnert.
Informationen unter www.svata-hora.cz und www.muzeum-pribram.cz
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