In Kürze
Der französische Atomkonzern Areva ist aus dem Bieterverfahren für die Erweiterung des tschechischen AKW Temelín endgültig ausgeschlossen worden. Wie ein Unternehmenssprecher der Temelín-Betreiberfirma ČEZ am Dienstag bekannt gab, wurde die Beschwerde des französischen Konzerns gegen die Entscheidung abgewiesen. Areva habe die gesetzlichen Bestimmungen nicht erfüllt. Im Rennen um den Großauftrag befinden sich nun noch das russisch-tschechische Konsortium Škoda JS, Atomstrojexport und Gidropress sowie die amerikanische Westinghouse. Die Gesamtkosten der Erweiterung werden auf sechs bis zwölf Milliarden Euro geschätzt.
Vietnamesische Bank steigt ein
Eine der größten vietnamesischen Banken wird im nächsten Jahr in den tschechischen Markt einsteigen. Wie Marcel Winter, Vorsitzender der Tschechisch-Vietnamesischen Gesellschaft am Montag bekanntgab, handelt es sich dabei um die VietinBank, die als erstes vietnamesisches Kreditinstitut überhaupt in Tschechien tätig wird. Das Unternehmen will Kleinsparer als auch Firmenkunden ansprechen. Grund für das Engagement in Tschechien sei auch die zu erwartende Nachfrage der vietnamesischen Minderheit nach Dienstleistungen der VietinBank. In Tschechien leben derzeit rund 57.000 Vietnamesen. Die VietinBank verfügt über ein Aktivvermögen von rund 23 Milliarden Dollar und zählt in ihrem Heimatland zu den fünf größten Banken. Im Rahmen ihrer Expansionspolitik hatte das Unternehmen bereits im September des vergangenen Jahres ihre erste Auslandsfiliale in Frankfurt am Main eröffnet.
Medienkrise überwunden
Die Werbe- und Medienbranche erholt sich allmählich von der Krise, die die Unternehmen vor drei Jahren heimgesucht hat. Der Fall sei gestoppt, erklärten Branchenvertreter am vergangenen Freitag. Laut Ondřej Obluk, Generaldirektor der Agentur Ogilvy & Mather Prague erreiche sein Unternehmen derzeit 75 Prozent des Umsatzes der Vorkrisenjahre. Nach dem deutlichen Rückgang in den Jahren 2008 und 2009 habe sich der Markt inzwischen stabilisiert. Mit einem Wachstum sei jedoch frühestens 2014 zu rechnen. Nach seinen Schätzungen zufolge wird die Branche in diesem Jahr insgesamt 2,8 Milliarden Kronen (112 Millionen Euro) umsetzen.
Eine Million neue Mobiltelefone
Die Mobiltelefonhändler rechnen vor Weihnachten mit einem leichten Verkaufszuwachs. Insgesamt könnten im vierten Quartal etwa 1 Million Telefone verkauft werden. Viele Betreiber locken derzeit mit Rabatten und kostenlosen Telefonaten. Laut Aussage eines Vertreters der Firma Samsung wird jedes zweite verkaufte Telefon von dem koreanischen Unternehmen stammen. Aber auch Nokia gewinnt wieder an Boden. In den vergangenen Jahren haben sich die Betreiber vor allem auf die bestehenden Kunden konzentriert, da mit 13,5 Millionen SIM-Karten der Markt als gesättigt gilt. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 2,7 Millionen Mobiltelefone verkauft.
Bekenntnis zu Břeclav
Drastische Maßnahmen