Machtkampf in der ČSSD eskaliert
Parteivorstand fordert Vorsitzenden Sobotka zum Rücktritt auf. Dieser lehnt das ab.
27. 10. 2013 - Text: Ivan Dramlitsch Text: id
Der Parteivorstand der tschechischen Sozialdemokraten (ČSSD) hat mehrheitlich für einen Beschluss gestimmt, in der der Parteivorsitzende Bohuslav Sobotka zum Rücktritt aufgefordert wird. Er solle mit diesem Schritt die Konsequenz aus dem schlechten Wahlergebnis ziehen.
Sobotka lehnte dies ab. Er wolle nicht, dass die Partei ihre Autonomie einbüße und unter den Einfluss von „Zemans Leuten“ komme. Als Drahtzieher des Entmachtungsversuches gilt Sobotkas Stellvertreter und innerparteilicher Rivale Michal Hašek. Medienberichten zufolge habe Hašek mit zwei weiteren Parteigenossen am Samstagabend ohne Wissen Sobotkas mit Präsident Zeman verhandelt. Sobotka wurde gleichzeitig aus dem Verhandlungsteam abberufen, das in den kommenden Tagen Möglichkeiten der Regierungsbildung sondieren soll.
„Wie 1938“
„Unterdurchschnittlich regiert“