Tschechiens Wirtschaft schrumpft weiter

Tschechiens Wirtschaft schrumpft weiter

Die OECD prognostiziert für 2013 einen Rückgang um 1,5 Prozent.

20. 11. 2013 - Text: Ivan DramlitschText: id/čtk; Foto: APZ

 

Damit wurde die Mai-Prognose deutlich nach unten korrigiert. Im Frühjahr sagte die OECD noch einen Rückgang von 1,0 Prozent für 2013 voraus. In 2014 wird für Tschechien ein Wachstum von 1,1 Prozent prognostiziert. Dies ist um 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im Mai vorausgesagt.

Die Arbeitslosigkeit wird laut dieser Voraussage nur geringfügig sinken, von derzeit 7 Prozent auf 6,9 Prozent im Jahr 2014 und 6,8 Prozent im Jahr 2015. Die OECD empfiehlt in diesem Zusammenhang eine Stärkung der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Das Haushaltsdefizit werde sich in den nächsten zwei Jahren knapp unter drei Prozent bewegen. Das Wirtschaftswachstum sollte dazu genutzt werden, den Schuldenanstieg im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu stoppen beziehungsweise die Schuldenlast zu senken.

Die OECD-Prognose ist in Bezug auf Tschechien im Vergleich zu der Prognose anderer nationaler und internationaler Institutionen die pessimistischste. Das tschechische Finanzministerium, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Kommission sagen bei gleicher Grundtendenz bessere Zahlen voraus. Tschechien ist das einzige Land der Visegrád-Gruppe, dessen Wirtschaft dieses Jahr schrumpft. Polen (1,4 Prozent), Ungarn (1,2) und die Slowakei (0,8) weisen ein Wirtschaftswachstum auf, das sich nächstes Jahr noch verstärken wird.