Doch nicht „tot“?
Amazon-Logistikzentrum in Brünn vorerst abgelehnt
19. 2. 2014 - Text: Corinna AntonText: ca/čtk; Foto: APZ
Ja, nein, vielleicht: Diese drei Antworten gab es in den vergangenen Tagen auf die Frage, ob Amazon zwei neue Logistikzentren in Tschechien bauen wird. Das Ja kam bereits am Donnerstag von der Gemeinde Dobrovíz bei Prag. Trotz heftiger Bürgerproteste sprachen sich die Lokalpolitiker mehrheitlich für den Bau eines Logistikzentrums in ihrem Ort aus.
Am Tag darauf folgte das Nein aus Brünn. Dort lehnten die Stadtverordneten die Verträge mit dem Bauträger CTP und der Straßenbaudirektion ab, die das Warenlager in ihrer Stadt ermöglichen sollten – unter anderem weil CTP nicht bereit war, weitere Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Bau einer Zufahrtsstraße einzugehen. CTP-Generaldirektor Remon Vos erklärte das Brünner Amazon-Projekt daraufhin für „tot“. Der Amazon-Chef für Investitionen in Europa, Raimund Paetzmann, wollte es hingegen noch nicht begraben: „Wir werden in den kommenden Tagen weitersehen.“
Am Montag dann das Vielleicht: Weil das Projekt in Brünn schon so fortgeschritten sei, werde sich CTP weiter darum bemühen, sagte der Regionalleiter des Unternehmens Tomáš Budař. Amazon prüfe alternative Standorte in der Slowakei, Österreich und Ostrava. Brünn habe jedoch weiterhin Priorität. In die Debatte schaltete sich auch Staatspräsident Miloš Zeman ein. Er bezeichnete die Brünner Stadtverordneten schlichtweg als „dumm“.
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