Ein Fest für die Augen
Knallig bunt und detailverliebt inszeniert Wes Anderson seine neue Komödie
20. 3. 2014 - Text: Franziska BenkelText: fb; Foto: FOX
Der diesjährige Eröffnungsfilm der Berlinale „The Grand Budapest Hotel“ wurde vor allem im deutschsprachigen Raum mit viel Spannung erwartet. Dies nicht zuletzt wegen seiner geographischen und historischen Verortung, spielt er doch in einem fiktiven Mitteleuropa vor und während eines großen Konfliktes – mit klaren Verweisen auf Nazideutschland und den Zweiten Weltkrieg.
Nach „The Royal Tenenbaums“, „Darjeeling Limited“ und „Moonrise Kingdom“, um nur einige seiner sehenswerten Werke zu nennen, stellt der US-amerikanische Filmemacher Wes Anderson mit „The Grand Budapest Hotel“ einmal mehr seine Fähigkeit unter Beweis, skurrile und phanatsievolle Welten zu erschaffen. Wie der Titel bereits andeutet, dreht sich der Streifen um ein edles Hotel und seine wunderlich-liebenswerten Betreiber. Der Film wurde im sächsischen Görlitz gedreht, welches ihn, so Anderson in einem Interview, durch seinen einzigartigen Charme und eine Mischung aus deutschem, ungarischem und tschechischem Stadtbild überzeugte.
Anderson erzählt die Abenteuer des legendären, von einigen Gästen sogar heiß begehrten Concierge Gustave H., gespielt von Ralph Fiennes. Der Lebemann stellt den jungen Lobby-Boy Zero Moustafa ein (Tony Revolori), der sich in kurzer Zeit zu seinem vertrautesten Freund mausert.
Der turbulente Plot entspinnt sich um den Diebstahl eines wertvollen Gemäldes aus der Renaissencezeit. Er bringt die beiden Protagonisten zwischen die Fronten eines familiären Erbschaftsstreits sowie eines bevorstehenden Krieges. Vor einer extravaganten und traumwandlerischen Kulisse erzeugt Anderson einmal mehr eine Atmosphäre, in der seine gewohnte Stammbesetzung aus Hollywoodstars (unter anderem Bill Murray, Tilda Swinton und Harvey Keitel) auch in den kleinsten Nebenrollen brillieren kann.
Auf unbestimmte Zeit verschoben
Neue Formen des Unterrichts