Große Ketten auf dem Vormarsch
Die Zahl kleiner Lebensmittelgeschäfte nimmt ab
2. 4. 2015 - Text: Katharina Wiegmann
Mit ihrem erstaunlich breiten Sortiment von Drogerieartikeln bis hin zu Obst und Gemüse sind die vielen kleinen Lebensmittelgeschäfte aus tschechischen Städten nicht wegzudenken. Dennoch nimmt ihre Zahl kontinuierlich ab. Allein im vergangenen Jahr mussten hierzulande 264 kleine Geschäfte mit einer Verkaufsfläche unter 400 Quadratmetern schließen. Vor allem handelte es sich um Läden, die auf weniger als 50 Quadratmetern ihre Waren anboten. Die Zahlen gehen aus einer Analyse des niederländischen Unternehmens Nielsen hervor. Demnach standen den vielen Schließungen lediglich 32 Neueröffnungen kleiner Geschäfte gegenüber. Insgesamt gab es hierzulande im vergangenen Jahr noch 6.969 dieser Läden. Jeder dritte wurde von vietnamesischen Einwanderern betrieben. Im Jahr 2000 konnten die Tschechen noch in 19.929 kleinen Gemischtwarenläden einkaufen.
Die Zahl der Super- und Hypermärkte dagegen stabilisiert sich nach den Jahren der großen Expansion langsam. Die Handelsketten Kaufland und Penny eröffneten im vergangenen Jahr jeweils fünf neue Filialen, der Discounter Lidl ist an drei neuen Standorten präsent. Ahold eröffnete, abgesehen von den 28 Filialen, die das Unternehmen von Interspar übernahm, zwei weitere Supermärkte. Die großen Lebensmittelgeschäfte erwirtschaften in Tschechien zusammen 81 Prozent des Gesamtumsatzes in der Branche. Auf die kleinen Einzelhändler mit bis zu 400 Quadratmetern Fläche entfallen nur noch 19 Prozent. Während es im Jahr 2000 in Tschechien noch 900 Super- und 68 Hypermärkte gegeben hatte, waren es im vergangenen Jahr 1.349 beziehungsweise 314.
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