Zeman der Woche
In der Diskussion um die Aufnahme von Asylbewerbern haben sich schon so viele Politiker mit empathiefreien Aussagen zu Wort gemeldet, dass man glaubte, das Maß an Kaltherzigkeit sei kaum noch zu überbieten. Wie gut, dass es für solche Fälle einen Präsidenten gibt, der dem Volk zeigt, was Erbarmungslosigkeit ist: Flüchtlingen müsse man „in ihren Ländern helfen und sie nicht in eine kulturell völlig andere Umgebung schaffen“, sagte Miloš Zeman in der vergangenen Woche. „Abgesehen davon, dass es unter ihnen auch Dschihadisten geben kann, die uns die Prager Burg in die Luft sprengen.“ Die tschechischstämmigen Ukrainer, für deren Übersiedlung sich Zeman eingesetzt hatte, seien etwas ganz anderes, da sie „bereit und fähig sind zu arbeiten und keine Sozialleistungen fordern. Eine solche Einwanderung ist nützlich“, so das Staatsoberhaupt, das die Bedeutung des Wortes Asyl besser nochmal nachschlagen sollte.
„Wie 1938“
„Unterdurchschnittlich regiert“