Essen und trinken

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Der Getränkehersteller Kofola eröffnet sein erstes Restaurant in Prag

26. 8. 2015 - Text: Franziska Neudert, Foto: Bazi

Vor mehr als einem halben Jahrhundert wurde Kofola als Ersatz für die amerikanische Cola in der Tschechoslowakei eingeführt. Seitdem entwickelte sie sich zum Kultgetränk. Das Familienunternehmen, das die koffeinhaltige Limonade mit karamellisiertem Kräuterextrakt seit 1993 herstellt, besitzt acht Produktionsstätten in fünf Ländern. Innerhalb der ersten Hälfte dieses Jahres erwirtschaftete es einen Umsatz von knapp 3,4 Milliarden Kronen (etwa 126 Millionen Euro) und damit elf Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014. Auf dem tschechischen Markt will die Kofola-Getränkegruppe weiter expandieren. Anfang August eröffnete das Unternehmen in Prag sein erstes Fast-Food-Restaurant.

Das Lokal „Na Grilu“ in der Straße Jindřišská in der Nähe des Wenzelsplatzes bildet den Auftakt zu weiteren Franchise-Restaurants, die Kofola laut Sprecherin Jaroslava Musilová innerhalb der nächsten fünf Jahre in Tschechien und der Slowakei eröffnen will. Neben Kofola und anderen Getränken bietet das Lokal auch Suppen, Grillhähnchen, Sandwichs und Desserts an. „Durch unsere Marke UGO haben wir viel über gesunde Getränke und den Betrieb eines Fast-Food-Netzes für anspruchsvolle Kunden gelernt. Wenn wir wachsen wollen, müssen wir weit vorausschauen“, sagte Kofola-Generaldirektor Jannis Samaras. „Als Ergebnis dieser Überlegungen entstand das Pilotprojekt des Schnellrestaurants Na Grilu.“

Das Unternehmen ist auf dem Fast-Food-Markt kein Neuling. Im Februar 2014 erwarb Kofola die Firma Mangaloo, die frische Salate, Suppen und Säfte in Bars anbietet. Gemeinsam mit den UGO-Filialen verfügt Kofola über 57 „Fresh Bars“ und ist damit hierzulande der größte Betreiber von Lokalen, in denen es Frisches aus Obst und Gemüse gibt. Samaras zufolge sei der Verkauf an den tschechischen UGO-Ständen in diesem Jahr um 59 Prozent gestiegen. Einzig in Polen ging der Umsatz zurück. Daher erwägt Kofola, seinen Sitz von dort zurück nach Tschechien zu verlagern, wie das Unternehmen im Mai bekanntgab.

Im März übernahm Kofola den slowenischen Mineralwasserhersteller Radenska, im Juni das Unternehmen WAD GROUP, das zu 40 Prozent Eigentümer der slowakischen Getränkegruppe Water Holding ist. Zu den bekanntesten Marken der Kofola-Gruppe zählen das Wasser Rajec, der Traubensaft Vinea, der Fruchtsirup Jupí, der Energy­drink Semtex und das Kinder­getränk Jupík.