In Kürze
Kapsch soll weiter Maut kassieren – O2 verbucht Rekordgewinn – FlixBus im tschechischen Binnenverkehr
3. 2. 2016 - Text: Jan Nechanický, Foto: Miraceti/CC BY-SA 3.0
Kapsch soll weiter Maut kassieren
Das Verkehrsministerium will den Vertrag mit der österreichischen Firma Kapsch verlängern, die in Tschechien das Maut-System für Lastwagen betreibt. Der Vertrag läuft Ende das Jahres aus. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte Verkehrminister Dan Ťok (parteilos für ANO) jedoch angekündigt, es sei nicht möglich, die Ausschreibung für einen neuen Betreiber rechtzeitig zu erarbeiten, deswegen müsse der Vertrag mit Kapsch vorläufig verlängert werden. Das seit 2007 laufende Maut-System wurde in der Vergangenheit oft kritisiert, weil die Verträge mit dem Betreiber unvorteilhaft für den Staat sein sollen. Interesse an einer Ausschreibung hatten zuletzt neben Kapsch zwei weitere Unternehmen bekundet, National Toll Payment Services PLC aus Ungarn und die Firma SkyToll, die seit 2010 das System in der Slowakei betreibt. Bisher wurden durch die Maut etwa 67 Milliarden Kronen (2,5 Milliarden Euro) eingenommen, für den Betrieb des Systems zahlte Tschechien der Firma Kapsch etwa 18 Milliarden Kronen (660 Millionen Euro).
O2 verbucht Rekordgewinn
Das Telekommunikationsunternhemen O2 Czech Republic konnte seinen Gewinn im vergangenen Jahr deutlich steigern. Die Erträge beliefen sich auf 5,1 Milliarden Kronen (etwa 190 Millionen Euro). In den sieben Jahren zuvor waren die Gewinne ständig gesunken; 2015 fielen sie 45 Prozent höher aus als im Jahr zuvor. Der größte Wachstumsbereich waren neben dem Internetfernsehen unter anderem das Geschäft mit mobilen Daten. Der Anteil der Kunden, die mobiles Internet nutzen, wuchs um im vergangenen Jahr um 17 Prozent. Der Datenverkehr im Mobilfunknetz ist somit um 64 Prozent gestiegen. O2 Czech Republic gehört zu den größten Telefonanbietern in Tschechien und der Slowakei. Das Unternehmen zählt mehr als 4,8 Millionen Handy-Kunden, davon haben 3,2 Millionen einen festen Vertrag mit O2; 48,5 Pronzent der O2-Kunden haben ein Smartphone. Internetfernsehen nutzten im vergangenen Jahr etwa 200.000 Haushalte.
FlixBus im tschechischen Binnenverkehr
Das deutsche Fernbusunternehmen FlixBus weitet sein Angebot auf die tschechischen Regionen aus. FlixBus hat im Januar Verkehrslinien zwischen den Städten Cheb, Karlovy Vary, Znojmo und Jihlava eingerichtet. Die Strecken werden mehrmals am Tag bedient, die Linie Znojmo–Jihlava zum Beispiel kann nun dreimal am Tag gefahren werden. Die Firma, die sich in Tschechien bisher nur auf internationale Verbindungen konzentrierte, will mit dem tschechischen Transportunternehmen Umbrella zusammenarbeiten. Künftig möchte das Unternehmen seine Dienste in weiteren Städten anbieten.
Bekenntnis zu Břeclav
Drastische Maßnahmen