Zeman der Woche: Hiebe statt Liebe
Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen. Jeder weiß das. Ab und zu ein Klaps auf den Hintern härtet ab und die ein oder andere Ohrfeige hat sowieso noch keinem geschadet. Würde Miloš Zeman einen Ratgeber für junge Eltern schreiben – diese Sätze wären gewiss darin zu finden. Wahrscheinlich auch der Tipp, den Nachwuchs schon rechtzeitig, am besten gleich nach der Muttermilch, an guten mährischen Wein zu gewöhnen. Und gegen schlaflose Nächte hilft ein kleiner Schluck Becherovka bestimmt jederzeit. Ein solches Buch ist der Menschheit zum Glück bisher erspart geblieben. Was den Präsidenten allerdings nicht daran hindert, sich Gedanken darüber zu machen, wie gute Erziehung funktioniert. Bei einem Besuch im Kreis Liberec sprach er sich für „leichte körperliche Strafen“ an Schulen aus. Das war seine Art, den Fall einer Prager Lehrerin zu kommentieren, die von Schülern schikaniert wurde und vermeintlich an den Folgen dieser Schikane verstarb. Natürlich, Frechheit muss mit Gewalt bestraft werden, gewalttätiges Verhalten mit noch mehr Gewalt und immer so weiter – jeder halbwegs geschulte Pädagoge weiß das. Zur Sicherheit legte Zeman aber nach: „Eine gut gezielte Ohrfeige kann einiges bewirken“, erklärte er. Seine Mutter sei Grundschullehrerin gewesen. „Die hatte einen Kochlöffel, damit schlug sie die Kinder auf den Hintern, auch mich, weil sie zwei Jahre meine Lehrerin war.“ Was dabei rauskommt, kann man am Beispiel des Präsidenten ja sehen. Wer also einen kleinen Zeman zu Hause haben möchte: Immer schön draufhauen!
„Wie 1938“
„Unterdurchschnittlich regiert“