In Kürze

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Uber will Prag helfen – USA und Deutschland investieren – Banken machen Gewinn

3. 3. 2016 - Text: Jan Nechanický

Uber will Prag helfen
Die Firma Uber hat der Verwaltung der Hauptstadt angeboten, sie im Kampf gegen betrügerische Taxifahrer zu unterstützen. Einen entsprechenden Brief hat sie kürzlich an die Stadtverordneten geschickt. Uber steht allerdings selbst wegen seiner Geschäftspraxis in der Kritik. Das Unternehmen vermittelt mit einer App Fahrgäste an private Autobesitzer und kassiert dafür Provision. Nach eigenen Angaben ist Uber in Tschechien als Fahrtenvermittler tätig und nicht als Taxidienst. Das bezweifelt jedoch sowohl die Stadt Prag als auch das Verkehrsministerium. Die Behörden forderten im vergangenen Jahr, dass auch Uber-Autos mit einem deutlich sichtbaren Taxi-Schild gekennzeichnet und mit einem Taxameter ausgestattet werden. Das jüngste Kooperationsangebot von Uber lehnte der Magistrat ab. Sprecher Vít Hofman erklärte, die Stadtverwaltung könne erst mit dem Unternehmen verhandeln, wenn es einen Weg finde, sein Geschäft in Tschechien zu legalisieren. Laut Angaben des Magistrats gibt es in Prag rund 2.000 Taxi-Anbieter mit 4.600 Fahrzeugen und 5.500 Fahrern. Die Stadt kämpft seit Jahren erfolglos gegen Taxifahrer, die vor allem Touristen abzocken.

USA und Deutschland investieren
Die staatliche Agentur für Wirtschaftsförderung CzechInvest hat im vergangenen Jahr 106 Investitionsprojekte im Wert von fast 45 Milliarden Kronen (rund 1,6 Milliarden Euro) vermittelt. Einen Großteil der Summe – 37 Milliarden – investierten ausländische Unternehmen, die sich in insgesamt 78 Projekten engagierten. Das meiste ausländische Kapital floss in diesem Zusammenhang aus den USA, Deutschland und Taiwan nach Tschechien. Am stärksten profitiert haben von den CzechInvest-Projekten die Automobilbranche sowie die Elektronik- und Stahlindustrie. Bei Invesoren gefragte Regionen waren die Kreis Ústí nad Labem und Mittelböhmen sowie die Hauptstadt Prag. Insgesamt sollen die Investitionen mehr als 14.000 Arbeitsplätze schaffen.

Banken machen Gewinn
Die vier größten Banken des Landes haben im vergangenen Jahr zusammen mehr als 47 Milliarden Kronen (rund 1,7 Milliarden Euro) Nettogewinn erzielt. Damit erreichten sie etwa dieselbe Summe wie 2014. Neben der wachsenden Wirtschaf sorgte vor allem die steigende Nachfrage der Haushalte nach Krediten für positive Ergebnisse. Die vier größten Banken beherrschen zusammen 90 Prozent des Kreditmarktes. Während der Nettogewinn der Tschechischen Sparkasse (Česká spořitelna) um 5,2 Prozent sank und das Ergebnis der Komerční banka um 0,2 Prozent zurückging, konnte die Tschechoslowakische Handelsbank (ČSOB) ihren Gewinn um 0,3 Prozent steigern, die UniCredit Bank sogar um 15 Prozent. Schwierigkeiten bereitet den großen Kreditinstituten die zunehmende Konkurrenz kleinerer Geldhäuser, die Haushalten und Firmen oft gebührenfreie Konten anbieten. Außerdem klagen sie über niedrige Zinssätze und steigende Betriebskosten.