In Kürze
Fusion mit Auflage – Hilfe für Landwirte
1. 6. 2016 - Text: Franziska Neudert
Fusion mit Auflage
Die Europäische Kommission hat die Übernahme des Brauereikonzerns SABMiller durch seinen Konkurrenten Anheuser-Busch InBev unter Vorbehalt genehmigt. Wie die Behörde am Dienstag vergangener Woche in Brüssel mitteilte, müsse AB InBev die europäischen Brauereien von SABMiller verkaufen. Andernfalls, so fürchtet die EU-Kommission, könnte die Übernahme zu steigenden Bierpreisen in der EU führen. AB InBev hatte von Beginn an angeboten, das Vermögen von SABMiller in Frankreich, Italien, den Niederlanden und Großbritannien zu veräußern. Nun erklärte der Konzern, auch die SABMiller-Brauereien in Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei zu verkaufen. Zu SABMiller gehörte bisher unter anderem die Brauerei Plzeňský Prazdroj mit den Marken Pilsner Urquell, Gambrinus, Radegast und Velkopopovický Kozel. Durch die Transaktion beherrscht der Konzern Anheuser-Busch InBev mehr als ein Drittel des weltweiten Biermarktes.
Hilfe für Landwirte
Die Regierung will in den kommenden Wochen über Zuschüsse für Landwirte beraten. Im Mittelpunkt stehe der Preisverfall bei Milch und Schweinefleisch, sagte Premier Bohuslav Sobotka (ČSSD) am Freitag. Entschädigungen wolle die Regierung dafür aber derzeit nicht zahlen. Als Ausgleich für die lange Dürreperiode 2015 hat das Kabinett erst Ende März Hilfen in Höhe von 600 Millionen Kronen (etwa 22 Millionen Euro) für Bauern beschlossen. Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (KDU-ČSL) fordert eine systematische Lösung. Er hält es für effektiver, Bauern beim Erwerb besserer Technologien und Geräte zu unterstützen, damit sie beispielsweise ihre Ernte vor Frost schützen können. Im April hatte eine Kältewelle den Großteil der Obsternte in Tschechien zerstört. Heimischen Winzern entstand ein Schaden von 1,4 Milliarden Kronen (etwa 52 Millionen Euro); Obstbauern klagen über 400 Millionen Kronen (rund 15 Millionen Euro) Verlust.
Bekenntnis zu Břeclav
Drastische Maßnahmen