Über sieben Gipfel

Sieben Gipfel, 22 Tage und 1.000 Kilometer – René Kujan hat sich ein hohes Ziel gesteckt. Innerhalb von drei Wochen will der Marathonläufer die sieben höchsten Berge Tschechiens erklimmen. Hinter seiner Aktion „Cesty na vrchol“ („Wege auf den Gipfel“) steht ein guter Zweck. Gemeinsam mit der Tschechischen Vereinigung für Querschnittsgelähmte (CZEPA) will Kujan Menschen helfen, die nach einem schweren Unfall ihren Beruf aufgeben mussten. Insgesamt 300.000 Kronen will er für sie erlaufen.

„Zu der Aktion hat mich das Leben motiviert“, sagt der Läufer über die Idee. Er habe selbst einmal einen schweren Unfall gehabt und sich an der Wirbelsäule verletzt. Am Sonntag startete Kujan am Plöckensteinsee (Plešné jezero) im Böhmerwald. Erste Station war der Plöckenstein (1.379 Meter), von dort machte er sich auf den Weg ins Erzgebirge, um den Keilberg (1.243 Meter) zu erklimmen. Vor ihm liegen außerdem die Schneekoppe im Riesengebirge (1.603 Meter), der Glatzer Schneeberg (1.424 Meter), der Berg Tafelfichte im Isergebirge (1.124 Meter) und der Altvater (1.491 Meter). Bei seiner letzten Etappe will Kujan am 26. Juni den Kahlberg (1.323 Meter) in den Schlesisch-Mährischen Beskiden erreichen.

Für den Journalisten und Übersetzer bedeutet das im Durchschnitt eine Strecke von 45 Kilometern pro Tag. Wer ihn auf seinem Weg anfeuern oder ein Stück begleiten will, kann ihn von 10 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer (+420) 778 272 575 anrufen und einen Treffpunkt vereinbaren. Neuigkeiten über Kujan und die Arbeit von CZEPA erfahren Interessierte auch in dem karitativen Secondhandladen „Hvězdný bazar“ in Prag (Jungmannova 7). Mit den Einnahmen finanziert die Organisation ihre Projekte. Zudem finden in dem Geschäft Menschen mit Behinderung eine Anstellung.

Mit seinem Bergmarathon will Kujan sich außerdem einen weiteren Eintrag ins Tschechische Buch der Rekorde sichern. Das hatte er bereits vor vier Jahren erreicht. Damals hatte er als weltweit erster Läufer Island umrundet. Innerhalb von 30 Tagen legte er mehr als 1.300 Kilometer zurück.