Heiße Zeiten

Heiße Zeiten

Wohnungen sind jetzt auch im Sommer gefragt

23. 8. 2016 - Text: Corinna AntonText: ca/čtk; Foto: APZ

Die krumme Gurke kehrt zurück ins Regal, dafür ist die Zeit der sauren Gurken vorbei – zumindest für Bau­unternehmen. Die Zahl der verkauften Wohnungen geht in den Sommer­monaten nicht mehr zurück. Während die Firmen bisher vor allem im Frühling und Herbst Geschäfte machten, verzeichnen sie jetzt von Juni bis August eine anhaltende Nachfrage, heißt es in Branchenkreisen. Als Gründe gelten die Angst der Kunden vor steigenden Hypothekenzinsen, Marketingkampagnen und die optimistische Grundstimmung der Verbraucher.

So hat zum Beispiel die Central Group von Anfang Juli bis Mitte August etwa 60 Prozent mehr Wohnungen verkauft als im Vorjahr. „Den Menschen wird bewusst, dass die Zeit der niedrigen Zinsen nicht ewig andauern kann“, glaubt der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Dušan Kunovský. Der Entwicklung spielten auch steigende Gehälter und die niedrige Arbeitslosenquote in die Karten, ergänzt Marcel Soural, Vorstandsvorsitzender von Trigema. „Noch vor ein paar Jahren verkauften sich im Sommer nur ein paar wenige Wohnungen.“

Eine weitere Änderung könnte für die Immobilienbranche dem­nächst per Gesetz beschlossen werden. Demnach soll Makler kein freier Beruf mehr sein. Wer ihn ausüben will, müsste dann einen Hochschulabschluss in den Bereichen Recht, Wirtschaft, Finanzen, Handel oder Bauwesen vorweisen oder über einen mittleren Schulabschluss mit einschlägiger Berufserfahrung verfügen. Bei Verstößen droht bis zu eine Million Kronen (etwa 37.000 Euro) Strafe. Über den Vorschlag wird die Regierung in den kommenden Wochen beraten.