In Kürze
Mautsystem: Vertrag mit Kapsch verlängert – Hanf-Lieferant gesucht – Schuhimporte gehen zurück
1. 9. 2016 - Text: Franziska Neudert, Foto: Miraceti/CC BY-SA 3.0
Mautsystem: Vertrag mit Kapsch verlängert
Das Verkehrsministerium hat am Sonntag den Vertrag mit dem Mautsystem-Betreiber Kapsch verlängert. Die österreichische Firma wird ihre Mikrowellentechnologie mindestens drei weitere Jahre bereitstellen. Der bestehende Vertrag mit Kapsch läuft Ende des Jahres aus. Bis 2019 erhält Kapsch vom tschechischen Staat insgesamt 5,27 Milliarden Kronen (rund 195 Millionen Euro). Erst ab 2020 kann das Lkw-Mautsystem neu ausgeschrieben werden. Die Lkw-Maut wurde im Jahr 2007 eingeführt und gilt auf Autobahnen, Schnellstraßen und wichtigen Landstraßen. Seit Inbetriebnahme des Mautsystems hat Tschechien umgerechnet mehr als 2,5 Milliarden Euro Mautgebühren eingenommen; 2015 waren es knapp 359 Millionen. Kapsch erhält rund ein Fünftel der Summe.
Hanf-Lieferant gesucht
Die Arzneimittelbehörde (SÚKL) will nach neuen Hanf-Lieferanten suchen. Das gab SÚKL-Sprecherin Lucie Přinesdomová am Freitag bekannt. Eine Ausschreibung soll demnächst erfolgen. Bisher hat die Behörde einen Vertrag mit der Firma Elkoplast Slušovice abgeschlossen, von der sie 40 Kilo Hanf zu medizinischen Zwecken beziehen will; erhalten habe sie bisher aber erst gut elf Kilogramm, so Přinesdomová. Einen Teil der Lieferungen wies die Behörde Anfang Juni zurück, da das Unternehmen die notwendige Qualität des Hanfes nicht nachweisen konnte. Mithilfe eines neuen Anbieters soll das Angebot für Patienten erweitert werden. Bisher wurde in tschechischen Apotheken etwa 1,2 Kilogramm Hanf an 131 Patienten verkauft.
Schuhimporte gehen zurück
Insgesamt 67 Millionen Paar Schuhe sind im vergangenen Jahr nach Tschechien importiert worden. Die Einfuhr von Schuhen sinkt damit bereits das vierte Jahr in Folge; 2015 ging sie um ein Drittel zurück. Der Wert der importierte Waren beläuft sich auf 19 Milliarden Kronen (etwa 703 Millionen Euro). Das gab die Vereinigung tschechischer Schuhhersteller (ČOKA) am Sonntag bekannt. Ursachen für den Rückgang seien steigende Preise und weniger Importe des Hauptlieferanten China. Der durchschnittliche Preis habe mit 157 Kronen (rund 5,80 Euro) fast doppelt so viel betragen wie im Jahr zuvor. Mit rund fünf Millionen Paaren ist Vietnam der zweitwichtigste Importeur von Schuhwerk, gefolgt von Polen, Deutschland und Italien. Einheimische Schuhhersteller dagegen konnten ihre Produktion mit 4,1 Millionen Paaren im vergangenen Jahr leicht steigern. Im Schnitt verschleißt ein Tscheche pro Jahr 3,5 bis vier Paar Schuhe.
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