Den Nachbarn entdecken
„Tandem“ will Kinder bereits im Vorschulalter fördern
22. 9. 2016 - Text: Franziska NeudertText: fn/čtk; Foto: Tandem
Nicht nur Bildung beginnt von klein auf. Auch das Verständnis für die Kultur und Sprache des Nachbarn kann man nicht früh genug fördern. Das tschechisch-deutsche Koordinierungszentrum „Tandem“ hat deshalb ein neues Projekt entwickelt. Mit „Nachbarwelten – Sousední světy“ sollen Kinder bereits im Alter von drei bis acht Jahren das Nachbarland kennenlernen. Helfen werden dabei Medien aller Art.
„Wir empfinden vor allem in den Grenzregionen, wo Menschen von der Kultur und Sprache des Nachbarlandes stark beeinflusst werden, das Bedürfnis, das Verständnis der Kinder füreinander zu fördern“, sagt der Leiter von Tandem Pilsen Jan Lontschar. Am Donnerstag vergangener Woche stellte er das Projekt in Pilsen offiziell vor.
Etwa 125 Vorschulen, Schulen, Kindergärten und andere pädagogische Einrichtungen entlang der deutsch-tschechischen Grenze können sich bis zum Jahr 2019 am Projekt beteiligen. Unterstützt werden sie von Tandem Regensburg und Tandem Pilsen. Ob Bücher, Bilder, Filme oder Tablets – welche Medien sie wählen, bleibt den Teilnehmern überlassen.
Themenschwerpunkte bilden beispielsweise Sprache, Natur und Umwelt, Geschichte, Familie und Traditionen. „Damit reagieren wir auf neue Lernformen und die Möglichkeit, Kindern die Sprache und Kultur des Nachbarlandes so näherzubringen, dass sie diese aus ihrer Perspektive erleben können“, sagt Ulrike Fügl von Tandem Regensburg. Eigens ausgebildete „Medinauti“ sollen Kinder und Lehrer begleiten und ihnen beim ersten Kontakt mit der fremden Sprache helfen.
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