Abwechslungsreiche Akzente
Ein Überblick über die Veranstaltungen in den Tschechischen Zentren in Deutschland und Österreich
13. 2. 2014 - Text: PZText: PZ; Foto: Sternstunden des tschechischen Films präsentiert das Tschechische Zentrum in München. (Szene aus „Kdo chce zabít Jessii, 1966)/Národní filmový archiv
Insgesamt 24 Tschechische Zentren in 20 Ländern repräsentieren derzeit den kulturellen Reichtum der Tschechischen Republik. Dem Außenministerium unterstellt, ist es ihre Aufgabe, Kontakte mit dem Ausland herzustellen und ein vielfältiges Bild des Landes zu vermitteln. Neben einem Kulturprogramm bieten die Zentren touristische und wirtschaftliche Informationen über Tschechien, organisieren Sprachkurse und verfügen über Bibliotheken zur Recherche. Im deutschsprachigen Raum sind vier derartige Einrichtungen angesiedelt: Tschechische Zentren gibt es in Berlin, München, Düsseldorf und Wien. Eine Auswahl ihrer bisher feststehenden Veranstaltungen in diesem Jahr.
Tschechisches Zentrum Berlin
Fragezeichen im unklaren Raster
Die Originalität der Form, die Aktualität der Postmoderne, das Objekt als Illustration einer konzeptuellen Idee? Diese und andere Fragen reflektieren die Kuratoren Matyáš Chochola und Alexander Puškin in ihrem Ausstellungsprojekt mit Werken tschechischer und deutscher Künstler, vor allem Bildhauer.
20. März bis 4. Mai | Tschechisches Zentrum Berlin
Viva Literatura
Ein Festival der Kinderliteraturen aus Mittel- und Osteuropa mit Lesungen, Workshops und Ausstellungen. Aus Tschechien ist der Autor und Illustrator Pavel Čech vertreten. Programm noch nicht veröffentlicht
15. bis 20. Juni | Tschechisches Zentrum Berlin
Theaterfestival „Ein Stück: Tschechien“
Das zweitägige Festival präsentiert aktuelles tschechisches Dramenschaffen, szenische Lesungen und moderierte Diskussionen. Programm noch nicht veröffentlicht
18. und 19. Juni | Tschechisches Zentrum Berlin
Rudolf Valenta: Grafiken und spezifische Installationen
Rudolf Valenta emigrierte 1970 aus Ostrava über London nach Berlin, wo er sich der internationalen Strömung der abstrakten und geometrischen Kunst anschloss. Bis heute lebt und arbeitet er in Berlin. Die Ausstellung thematisiert wichtige Themen der zeitgenössischen Kunst, wie die künstlerische Unabhängigkeit, das Verhältnis des Künstlers zum öffentlichen Raum und zur Kommerzialisierung der Kunst, die Interpretation der Nachkriegsgeschichte in künstlerischem Kontext sowie den sozialen Aspekt des künstlerischen Schaffens.
23. Oktober bis 27. November | Tschechisches Zentrum Berlin
Design Pop Up Shop
Verkaufsausstellung mit aktuellem Design aus Tschechien. Programm noch nicht veröffentlicht
10. bis 13. Dezember | Tschechisches Zentrum Berlin
Tschechisches Zentrum München
70 Jahre Nationales Filmarchiv in Prag
Ende 2013 feierte eines der ältesten und größten Filmarchive der Welt seinen 70. Geburtstag. Das 1943 gegründete Nationale Filmarchiv (NFA) in Prag sollte Filmmaterial sammeln und vor möglichen Beschädigungen durch die Kriegsereignisse schützen. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Archivs zeigt das Münchner Filmmuseum Meilensteine der tschechischen Kinematographie.
28. Februar, 18.30 Uhr | Erotik (Erotikon)
1. März, 18.30 Uhr | Junge Liebe (Řeka)
2. und 5. März, 18.30 Uhr | Der weite Weg (Daleká cesta)
Ort: Tschechisches Zentrum München
In the Mood – Zeitgenössischer tschechischer Schmuck
Anlässlich der Reihe „Schmuck“ präsentiert die Ausstellung „In the Mood“ aktuelles Schmuckdesign der vier tschechischen Schmuckkünstlerinnen Eva Eisler, Kateřina Vorlová, Markéta Kratochvílová, Janja Prokič. Unter der Kuration von Martin Papcún.
12. März bis 11. April | Tschechisches Zentrum München
Die Könige des Böhmerwalds
Eine Ausstellung über Widerstandskämpfer, Schleuser, Kuriere und Pfadfinder, die an der Staatsgrenze im Böhmerwald unterwegs waren, für ausländische Geheimdienste Informationen sammelten und Flüchtlinge versteckten. Ebenso thematisiert werden Ermittlungsmethoden der Staatssicherheit, die Aktivitäten antikommunistischer Widerstandsorganisationen sowie der Böhmerwald in Propaganda und Literatur.
26. März bis 30. April | Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden
Vom Ende des Punk in Helsinki. Eine Lesereihe mit Jaroslav Rudiš
Jaroslav Rudiš liest aus seinem neuen Roman: Der Ex-Punkmusiker Ole betreibt eine kleine Bar in einer namenlosen Großstadt in Ostdeutschland. Als seine Bar geschlossen wird, bricht er zu einer Reise nach Tschechien auf, die ihn an den dunkelsten Punkt seiner Vergangenheit führt.
7. April, 19 Uhr | Ostlesesaal, Bayerische Staatsbibliothek München
8. April, 19.30 Uhr | Café LesBar, Stadtbibliothek Stuttgart
Fotografen des Krieges 1914-1918
Eine Sammlung einzigartiger Kriegsfotografien bislang unbekannter Soldaten, der Amateurfotografen Gustav Brož und Jan Myšicka, die erstmals im Jahr 2010 entdeckt worden sind. Die Bilder zeigen das alltägliche Leben eines Soldaten im Ersten Weltkrieg abseits von der Kriegsfront – bei der Essensausgabe, beim Impfen oder beim Schlittenfahren mit Mädchen.
3. Juni bis 15. Juli | Tschechisches Zentrum München
14. Tschechische Filmwoche
Bereits im 14. Jahrgang wird die Tschechische Filmwoche aktuelle tschechische Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme präsentieren. Zusatzprogramm: Filmbrunch und Filmparty.
Voraussichtlich im September
Tschechisches Zentrum Düsseldorf
Into the Fields 2014 – Internationales Tanzfestival
Černá Vaněk Dance & La-Trottier
Dance Company Mannheim: „Endless Refill“
Der Umgang mit Ressourcen und ihre Erschöpfung ist ein brennendes Thema, das in diesem Tanz mit schonungslosem Einsatz der vier Tänzer sehr physisch unter die Lupe genommen wird.
15. März, 21 Uhr | Brotfabrik Bühne Bonn
Andrea Miltnerová – Die Magnetische Ballerina
In ihrer Solo-Performance „Tanec magnetické balerínky“ („Tanz der magischen Ballerina“) spielt Andrea Miltnerová mit der Beziehung zwischen einer Ballerina und einem Nachtfalter – zwischen Kunstwerk und Natur.
22. März, 21 Uhr | Brotfabrik Bühne Bonn
Roma-Autoren erzählen
Roma-Autoren aus Ungarn, der Slowakei und Tschechien stellen bei einer Lesereise ihre Lebenswelten und ihre eigens für dieses Projekt ins Deutsche übertragenen Texte vor.
25. März, 19.30 Uhr | Zakk-Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation, Düsseldorf
Ein Abend mit Texten von Rainer Maria Rilke
4. April, 19 Uhr | GHH – Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Deutsch-osteuropäisches Forum Düsseldorf
Tschechisches Zentrum Wien
Die Bühnen des Richard Teschner
Der Maler und Grafiker Richard Heinrich Teschner wurde als Marionettenspieler weltbekannt. Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Exemplare seines Figurentheater-Nachlasses und zeigt erste Filme, in denen Marionetten auftauchten.
5. Februar bis 21. April | Österreichisches Theatermuseum im Palais Lobkowitz, Wien
Hrabal im Visier
Anlässlich des 100. Geburtstages von Bohumil Hrabal bereitet das Tschechische Zentrum Wien ein umfangreiches Programm zu Ehren des bedeutenden tschechischen Schriftstellers vor. Bis Juli erwartet den Besucher neben verschiedenen Ausstellungen eine Filmreihe im Rahmen des Kinomontags und ein Literaturfestival.
Ausstellung: Ladislav Michálek: Bohumil Hrabals magische Welt
13. Februar bis 20. März | Tschechisches Zentrum Wien
Literaturfestival: Tschechische Gegenwartsliteratur im Literaturhaus Salzburg
Nähere Informationen in Kürze unter www.tschechischeszentrum.at, www.literaturhaus-salzburg.at
Jahr der Musik 2014
2014 gilt als „Jahr der tschechischen Musik“. Seit 1924, als der 100. Geburtstag Bedřich Smetanas feierlich begangen wurde, werden Jahreszahlen, die auf die Ziffer vier enden, in Tschechien traditionell als Jahre der tschechischen Musik wahrgenommen. In diesem Jahr werden die Jubiläen weiterer namhafter tschechischer Musiker wie Antonín Dvořák, Leoš Janáček, Josef Suk und Emil František Burian gefeiert. Das „Jahr der tschechischen Musik“ findet unter Schirmherrschaft der Mezzosopranistin Magdalena Kožená und dem Chefdirigenten der Berliner Philharmonie Sir Simon Rattle statt.
20. Februar, 19 Uhr | Tschechische Botschaft Wien – Dvořák Trio
3. März, 19 Uhr | Haus Hoffmannsthal Wien – Musikalische Stimmungsbilder tschechisch-deutschsprachiger Komponisten, Josef Bohuslav Foersters und Erwin Schulhoffs
19. März, 19.30 Uhr | Festsaal der Raiffeisenbank Klosterneuburg | Tschechoslowakisches Kammerduo: Antonín Dvořák & Freunde
Ausstellung: Antonín Dvořák – His Music and Life in Pictures
28. März bis 30. April | Tschechisches Zentrum Wien
„Markus von Liberec“
Geheimes oder Geheimnistuerei?