Alles für die Nachbarn
Die tschechischen Exporte steigen. Ein Drittel der Ausfuhren geht nach Deutschland
27. 10. 2015 - Text: Corinna AntonText: ca/čtk; Foto: APZ
Ein neuer Rekord steht bevor. Schätzungen von Wirtschaftsexperten zufolge werden tschechische Unternehmen in diesem Jahr insgesamt Waren im Wert von 1,25 Billionen Kronen (46 Milliarden Euro) nach Deutschland exportieren. Im Vergleich zu 2014 werden die Ausfuhren um sieben bis acht Prozent zunehmen. Auch Tschechiens Abhängigkeit vom deutschen Markt wächst weiter. Der Export ins westliche Nachbarland werde in diesem Jahr fast ein Drittel der gesamten Ausfuhren ausmachen, sagt David Marek, Wirtschaftswissenschaftler des Unternehmens Deloitte. „Der Anteil von Maschinen und Fahrzeugen legt weiterhin leicht zu, vor allem dank der Automobilindustrie“, so Marek.
Die Zahlen der Firmen bestätigen das. Das Hyundai- Werk in Nošovice im Mährisch-Schlesischen Kreis zum Beispiel lieferte von Januar bis September fast 37.000 Autos nach Deutschland. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 3,5 Prozent weniger. Škoda Auto verkaufte bis September fast 138.000 Autos nach Deutschland, 6.300 mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.
Neben Deutschland sind auch die anderen EU-Staaten wichtige Handelspartner. Experten rechnen damit, dass dieses Jahr 83 Prozent der Ausfuhren an EU-Mitglieder gehen. Die Strategie der Regierung steht dem entgegen: Sie legt zwölf „bevorzugte Länder“ für den Export fest, allesamt außerhalb der EU. Schätzungen von Unternehmerverbänden zufolge werden tschechische Firmen in diesem Jahr Güter im Wert von 3,8 Billionen Kronen exportieren und damit einen neuen Höchststand erreichen. Auf Maschinen und Fahrzeuge entfallen davon etwa 55 Prozent.
Bekenntnis zu Břeclav
Drastische Maßnahmen