Brücken werden durchlässiger

Brücken werden durchlässiger

Direktion für Wasserwege will Schiffsverkehr auf der Moldau verbessern

17. 9. 2014 - Text: Franziska NeudertText: fn/čtk; Foto: Prague Boats

Für rund eine Milliarde Kronen (etwa 36 Millionen Euro) will der tschechische Staat acht Moldaubrücken anheben und modernisieren lassen. Nach Angaben der Direktion für Wasserwege (ŘVC) sind einige Brücken baufällig. Außerdem sind sie zu niedrig für viele Schiffe, die von der Elbe kommen.

Wie die Wirtschaftszeitung „E15“ in ihrer Ausgabe von Mittwoch vergangener Woche berichtet, sollen von der Modernisierung unter anderem Touristen aus Deutschland profitieren, die per Passagier- oder Hotelschiff über die Elbe und Moldau nach Prag reisen. Bisher endet für zahlreiche Passagiere die Schifffahrt bei Mělník, da die Brücken nur für Wasserfahrzeuge mit einer Höhe von bis zu 4,50 Meter durchlässig sind.

Die meisten Schiffe auf der Elbe sind jedoch zwischen 5,50 und sechs Meter hoch. Viele Touristen müssen daher bei Mělník auf den Bus umsteigen und ihre Reise nach Prag auf der Straße fortsetzen. Wie der stellvertretende ŘVC-Direktor Jan Bukovský mitteilte, sollen die Brücken nach ihrer Modernisierung für Schiffe bis zu sieben Meter Höhe passierbar sein. Die Umbauarbeiten würden bis 2018 abgeschlossen.

Derzeit verkehren zwischen Dresden und Prag zwei Hotelschiffe pro Woche. Aufgrund steigender Touristenzahlen rechnet die ŘVC im kommenden Jahr mit drei Hotelschiffen. Die Direktion für Wasserwege plant zudem, die Transportbedingungen für den Frachtverkehr zu verbessern. So soll der Flussabschnitt zwischen Mělník und Prag innerhalb der nächsten beiden Jahre von 1,80 Meter auf 2,20 Meter vertieft werden. Die Kosten dafür belaufen sich laut „E15“ auf 65 Millionen Kronen (etwa 2,3 Millionen Euro).