„Der absolute Wahnsinn“
Tschechiens Tennisspieler gewinnen in Serbien erneut den Davis Cup
20. 11. 2013 - Text: Marcus HundtText: mh; Foto: ČTK/Michal Kamaryt
„Nur wenige haben daran geglaubt, dass wir den Titel verteidigen können“, sagte Tschechiens bester Tennisspieler Tomáš Berdych nach dem Davis-Cup-Finale am Sonntag in Belgrad. Zuvor hatte sein Teamkollege Radek Štěpánek mit einer bravourösen Leistung gegen den 23 Jahre alten Serben Dušan Lajović für den 3:2-Endstand gesorgt.
„Zweimal hintereinander den Davis Cup zu gewinnen, das ist der absolute Wahnsinn“, kommentierte Kapitän Jaroslav Navrátil, der den Erfolg aufgrund einer Lungen-Embolie in einem Prager Krankenhaus verfolgen musste.
Die Tschechen waren als Außenseiter in die serbische Hauptstadt gereist. Schließlich wartete mit Novak Đoković die aktuelle Nummer zwei der Weltrangliste auf Berdych und Štěpánek. Erwartungsgemäß verloren die Spieler ihre Begegnungen gegen den viermaligen Australian-Open-Sieger. Sie erfüllten gleichzeitig aber auch ihre Pflicht und besiegten den für den verletzten Janko Tipsarević nachgerückten und eher zweitklassigen Lajović. Die kurzfristige Absage des auf Weltranglistenplatz 36 geführten Tipsarević verschaffte dem Titelverteidiger einen enormen Vorteil.
Im Doppel, das Berdych und Štěpánek gegen Nenad Zimonjic und Ilja Bozoljac am Samstag bestritten, landeten die Tschechen einen „Big Point“ – und stellten einmal mehr unter Beweis, dass sie gemeinsam im Davis Cup unschlagbar sind.
Ob die Siegesserie im Doppel auch angehalten hätte, wenn Superstar Đoković aufgelaufen wäre? „Das war ganz allein die Entscheidung unseres Kapitäns. Aber auch wenn ich dabei gewesen wäre: Es hätte bestimmt keinen großen Unterschied gespielt“, meinte Đoković und zollte den beiden Tschechen Respekt. Als Gewinner können sich auch Lukáš Rosol und Jan Hájek fühlen. Mit Siegen gegen die Schweiz und Kasachstan, die Gegner der ersten beiden Runden, hatten sie in der ersten Jahreshälfte ihrem Team zum Weiterkommen verholfen.
Von einer erneuten Titelverteidigung im kommenden Jahr wollten die Tennisstars nach ihrer Rückkehr nach Tschechien nichts hören. „Erst einmal wollen wir den jetzigen Erfolg genießen“, sagte Matchwinner Štěpánek. Hingegen zeigte sich Team-Kapitän Navrátil für dieses Ziel Feuer und Flamme: „Der Hattrick reizt natürlich. Denn seit der Einführung der Weltgruppe (im Jahr 1973; Anm. d. Red.) ist das noch keiner Nation gelungen.“
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