Der Tradition verpflichtet
Südböhmischer Kreis begeht 600. Todestag von Jan Hus
21. 1. 2015 - Text: Franziska NeudertText: fn/čtk; Foto: Karelj
Am 6. Juli jährt sich der Todestag des böhmischen Kirchenkritikers Jan Hus zum 600. Mal. An den Tag, an dem der Prediger in Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, will der Südböhmische Kreis mit etwa 70 Aktionen erinnern. Unter dem Projekttitel „Südböhmische Hussiten 2015“ arbeitet der Kreis derzeit an den Vorbereitungen von Symposien, Konzerten, historischen Festen, Radtouren und szenischen Führungen. Wie der Kreishauptmann von Südböhmen Jiří Zimola (ČSSD) Ende vergangener Woche ausführte, soll der Ereignisse gedacht werden, die Teil der tschechischen und europäischen Geschichte des Mittelalters geworden seien. „Der Hussitische Süden – das sind mehr als 20 Orte und Städte, die in diesem Jahr an die hussitische Tradition erinnern“, so Zimola.
Den Höhepunkt der Veranstaltungen bildet die feierliche Enthüllung des renovierten Jan-Hus-Denkmals in Husinec. Am 30. Mai soll die Statue der Öffentlichkeit präsentiert werden. Davor erwartet Besucher der Region eine Nachstellung der Schlacht bei Sudoměř am 28. und 29. März. In dem Ort fand im März 1420 der erste große Kampf der Hussitenkriege unter Jan Žižka statt.
Zudem eröffnet in der Jan-Žižka-Geburtsstätte in Trocnov am 30. Juni eine neue Ausstellung.
Zum Programm zählt auch das Internationale Hussitenfest „Taborer Begegnungen“ („Táborská setkání“). Es erinnert von 11. bis 13. September an Jan Žižka und seine Anhänger, die die südböhmische Stadt im 15. Jahrhundert zu einer Hochburg der Hussiten machten.
„Markus von Liberec“
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