Falsch kalkuliert
Die Kosten für den Ausbau der Metro-Linie A fallen weitaus höher aus als geplant
17. 10. 2012 - Text: PZRext: čtk; Foto: DPP
In zwei Jahren soll die U-Bahn-Linie A nicht wie heute im Stadtteil Dejvice, sondern im südwestlich davon gelegenen Motol enden. Doch die Kosten für die Verlängerung fallen nun deutlich höher aus als bisher angenommen. Von zusätzlichen 1,3 Milliarden Kronen, umgerechnet mehr als 52,3 Millionen Euro, ist die Rede. Dafür verantwortlich seien veränderte geologische Pläne, Korrekturen im Flächennutzungsplan und der Einsatz teurerer Technologie, sagte der für den Ausbau zuständige Abteilungsleiter der Prager Verkehrsbetriebe (DPP), Lukáš Kruml, am Montag. Der Haushalt für das Projekt erhöht sich damit auf 22,5 Milliarden Kronen (rund 900 Millionen Euro).
Als größter Preistreiber erwies sich die Ausschreibung für die zum Einsatz kommende Technologie. Die Gesellschaft IDS, die im Auftrag der Verkehrsbetriebe den Wettbewerb ausgeschrieben hatte, präsentierte mit Skanska ein Unternehmen, das ihre Dienstleistung um 1 Milliarde Kronen (etwa 40 Millionen Euro) teurer anbietet als ursprünglich geplant. „Die Technik kostet uns nun insgesamt 4 Milliarden Kronen“, rechnet Kruml vor.
Seiner Ansicht nach sei es jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Kosten durch einen von Wirtschaftsexperten prophezeiten Rückgang der Inflation noch nach unten korrigiert werden – jedoch maximal um 500.000 Kronen. „Es ist gut möglich, dass die Teuerungsrate zwischen 2012 und 2014 geringer ausfallen wird als die veranschlagten vier Prozent“, so Kruml.
Falls die Bauarbeiten im Untergrund wie geplant voranschreiten, werden die U-Bahnen der Linie A im Jahr 2014 an vier neuen Stationen (Červený Vrch, Veleslavín, Petřiny, Motol) anhalten. Der ursprüngliche Plan der Stadt Prag, die Linie von der Station Dejvická bis zum Flughafen zu verlängern, war aufgrund zu hoher Kosten und der zu erwartenden geringen Fahrgastzahl auf dem betreffenden Streckenabschnitt verworfen worden.
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