Interesse bestätigt
Tschechien lockt viele Investoren aus Südkorea – Nexen Tire könnte der nächste sein
2. 4. 2014 - Text: Corinna AntonText: ca/čtk; Foto: Nexen Tire
Der Reifenhersteller Nexen Tire hat Interesse an einem Werk in Tschechien. Frühere Spekulationen darüber hat das Unternehmen in der vergangenen Woche bestätigt. Man ziehe ein Werk in Tschechien in Erwägung, „weil wir unsere Produktionskapazität mittel- und langfristig erweitern müssen“, erklärte Nexen Tire in einer Bekanntgabe für die südkoreanische Börse. Es sei jedoch noch nichts entschieden. Nexen Tire gehört unter anderem zu den Zulieferern der Autohersteller Škoda und Hyundai Motor. Škoda hatte kürzlich angekündigt, es habe mit Nexen Tire eine Vereinbarung über Reifenlieferungen für die Modelle Rapid und Octavia geschlossen.
Der Hauptmann des Kreises Ústí nad Labem hatte im vergangenen Jahr erklärt, in einem Gewerbegebiet bei Žatec könnte sich ein Unternehmen ansiedeln, das 1.000 Arbeitsplätze schaffen und mehrere Milliarden Kronen investieren würde. Medien berichteten daraufhin, dass es sich um die Firma Nexen Tire handeln könnte. Diese betreibt derzeit Werke in Südkorea und China und liefert Reifen in 130 Länder. Sie wäre nicht der erste Investor aus Südkorea, der ein Werk in Tschechien eröffnet.
Besonders Automobilhersteller und deren Zulieferer haben sich in den vergangenen Jahren hierzulande niedergelassen. Zu den wichtigsten zählt der Autohersteller Hyundai, der 2008 in Frýdek-Místek sein erstes europäisches Werk eröffnete. Im Mährisch-Schlesischen Kreis haben sich südkoreanische Zulieferfirmen wie Sungwoo Hitech, Plakor Czech und Hanwha angesiedelt. Die staatliche Agentur Czechinvest konnte seit 1993 insgesamt 20 koreanische Investitionen in Höhe von etwa 47 Milliarden Kronen (rund 1,7 Milliarden Euro) vermitteln, die der Agentur zufolge dazu beigetragen haben, mehr als 8.500 Arbeitsplätze zu schaffen.
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