Investitionen auf Rekordniveau
Neue Arbeitsplätze entstehen vor allem in den Grenzregionen
18. 9. 2014 - Text: Marcus HundtText: mh/čtk; Foto: APZ
CzechInvest hat im ersten Halbjahr eine Rekordzahl von 116 neuen Investitionsprojekten mit einem Kapitalwert von 78 Milliarden Kronen (umgerechnet über 2,8 Milliarden Euro) registriert. Dadurch entstünden mehr als 14.000 neue Arbeitsplätze, vermeldete die Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung am Donnerstag vergangener Woche. Knapp die Hälfte aller Projekte sollen demnach in den Kreisen Mährisch-Schlesien und Ústí nad Labem durchgeführt werden.
Nie zuvor fiel die Zahl einer Halbjahresstatistik so hoch aus. Größtenteils würde es sich dabei um Expansionen und Reinvestitionen bereits bestehender Projekte handeln, nur in 14 Fällen könne man von reinen Neuinvestitionen sprechen, erklärte Agenturleiter Ondřej Votruba. „Eine große Rolle für diese Entwicklung spielen die Investitionsanreize. Bemerkenswert ist zudem die ungewöhnlich hohe Anzahl expandierender Unternehmen aus Tschechien. Daran sieht man, dass Förderprogramme nicht nur ein Impuls für ausländische Investoren darstellen, sondern auch einheimische Firmen motivieren, ihr Kapital langfristig anzulegen“, so Votruba.
Den Großteil ausländischer Investoren machen traditionell deutsche Unternehmen aus. Über 12,5 Milliarden Kronen wollen sie in Tschechien anlegen, bis zu 4.000 Arbeitsplätze könnten dadurch entstehen. Die größte Investition im ersten Halbjahr 2014 tätigte jedoch eine Gesellschaft aus Südkorea. Der Reifenhersteller Nexen Tire will im kommenden Jahr eine Produktionsstätte bei Žatec eröffnen. Rund 23 Milliarden Kronen sollen dafür ausgegeben werden, in der strukturschwachen Region könnten etwa 1.400 Menschen eine neue Arbeit finden. Für das außergewöhnliche Investitionsvolumen sind auch die Großprojekte zweier deutscher Automobilzulieferer verantwortlich. Das Unternehmen Brose aus Coburg will sein Werk in Kopřivnice für 2,6 Milliarden Kronen ausbauen, Continental Automotive mit Sitz in Hannover die gleiche Summe in seine Standorte im Kreis Hradec Králové investieren.
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