Kleine Karte statt vieler Scheine
Kartenzahlung bleibt beliebt, Ausgaben sinken leicht
29. 1. 2014 - Text: Franziska NeudertText: fn/čtk
Immer mehr Menschen bezahlen bargeldlos und wickeln ihre Einkäufe elektronisch ab. Dennoch ist die Höhe der Ausgaben mittels Kartenzahlung in Tschechien im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Wie der Direktor der Kreditkartengesellschaft Visa Europe für Tschechien Marcel Gajdoš vergangene Woche bekanntgab, sank der Gesamtbetrag per Kartenzahlungen in den ersten drei Quartalen 2013 um rund sieben Prozent auf insgesamt 605 Milliarden Kronen (etwa 22 Milliarden Euro). Das Volumen der Transaktionen in den Geschäften selbst hingegen nahm jedoch zu. Vergleichbare Ergebnisse des Visa-Konkurrenten Mastercard liegen bisher noch nicht vor.
Die Anzahl der ausgegebenen Kreditkarten von Visa sei dabei leicht auf fünf Millionen Exemplare zurückgegangen. „Für uns ist die Verwendung der Karten in den Geschäften wichtiger“, sagte Gajdoš. Den leichten Rückgang musste das Unternehmen vor allem angesichts des Wettbewerbs mit Mastercard hinnehmen.
In tschechischen Verkaufsstellen wurden insgesamt 200 Millionen Transaktionen per Visa-Karte verzeichnet, das entspricht einem Zehntel mehr als im Vorjahreszeitraum. In den Geschäften gaben die Tschechen mit 184 Milliarden Kronen (rund 6,7 Milliarden Euro) etwa drei Prozent mehr mittels Kreditkarte aus. Im Durchschnitt benutzte ein Visa-Kartenbesitzer seine Karte 43 Mal im Jahr, was einem Wachstum um ein Drittel entspricht.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Tschechen ihre Zahlungsgewohnheiten schnell ändern. Auch beim Erwerb von Waren und Dienstleistungen unter 500 Kronen bevorzugen sie zunehmend die bargeldlose Bezahlung“, so Gajdoš.
In ganz Europa wurden durch Visa-Card-Besitzer im vergangenen Jahr Ausgaben in Höhe von zwei Billionen Euro verzeichnet. Bei den Händlern stieg dabei der elektronische Umsatz um 8,5 Prozent auf 1,4 Billionen Euro.
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