Alle Jahre wieder

Die Euphorie ist groß im Land. Von 1. bis 17. Mai findet in Prag und Ostrava die 79. Eishockey-Weltmeisterschaft statt. Diese Zahl muss man sich zuerst einmal durch den Kopf gehen lassen. Eishockey zählt zumindest auf der Nordhalbkugel zu den bedeutendsten Sportarten nach Fußball und Tennis, und je nach Region auch Basketball, American Football oder Rugby. Doch in keiner dieser Sportarten finden derart viele internationale Titelkämpfe statt wie im Ringen um den Puck. Der Weltverband hält eisern an der jährlichen Ausrichtung der WM fest und beglückt in regelmäßigen Abständen die immer gleichen Länder mit dem Privileg der Austragung. Prag ist bereits zum zehnten Mal Schauplatz des Wettbewerbs.

Seltsamerweise tut dies der oben genannten Begeisterung, zumindest in Tschechien, keinen Abbruch. Doch vielerorts sind Eishockey-Fans übersättigt vom Einjahresryhthmus. Der Weltverband würde gut daran tun, diesen Event nur noch alle zwei, vielleicht sogar – alternierend mit den Olympischen Spielen – nur noch alle vier Jahre zu veranstalten. Weniger wäre hier deutlich mehr, auch wenn das die Tschechen etwas anders sehen.