Kunstgenuss für jedermann
Direktor will freiwillige Eintrittsgelder für Dauerausstellungen der Nationalgalerie einführen
17. 6. 2015 - Text: PZText: PZ/čtk; Foto: Kinsky-Palais/Rémi Dilligent
Die Nationalgalerie in Prag will attraktiver werden. Um mehr Besucher anzulocken, möchte Direktor Jiří Fajt unter anderem freiwillige Eintrittsgelder für Dauerausstellungen einführen und Ruhezonen sowie neue Cafés für Besucher schaffen. Das sagte der Kunsthistoriker am Montag, als er sein Konzept für die Entwicklung der Galerie in den kommenden fünf Jahren vorstellte.
Fajt plant umfassende Änderungen. Unter anderem will er die Dauerausstellungen umgestalten, die Rechtsform der Nationalgalerie ändern und die Löhne der Angestellten erhöhen. Verbesserungsbedarf sieht er auch beim Kinsky-Palais, das derzeit Sammlungen asiatischer und orientalischer Kunst beherbergt. Obwohl es am Altstädter Ring mitten im touristischen Zentrum der Stadt liegt, zähle das Haus nur etwa 400 Besucher pro Monat. Fajt würde aus dem Gebäude gerne ein „Schaufenster“ machen.
Dort sollten die interessantesten Ausstellungen gezeigt werden. Außerdem beklagt er, dass es seinem Haus an einer gemeinsamen Identität fehle. „Wir müssen das Potenzial unserer sechs Objekte nutzen und in jedem einzelnen auf die anderen Standorte aufmerksam machen“, so Fajt. Beim Preissystem will er sich künftig an ausländischen Museen orientieren, die bereits Eintrittsgelder auf freiwilliger Basis erheben. In Prag können sich bisher Kinder und Studenten bis 26 Jahren kostenlos die Dauerausstellungen der Nationalgalerie ansehen.
Auf unbestimmte Zeit verschoben
Neue Formen des Unterrichts