Prag verzichtet auf Euro 2020
Der Tschechische Fußballverband (FAČR) hat seine Bewerbung um die Co-Ausrichtung der Europameisterschaft 2020 am Dienstag zurückgezogen.
22. 4. 2014 - Text: Marcus HundtText: Marcus Hundt; Foto: soerfm
Laut Verband scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Hauptstadt Prag, in der drei Gruppenspiele sowie ein Ausscheidungsspiel hätten stattfinden sollen.
Nach Angaben des Stadtabgeordneten Lukáš Manhart (TOP 09) hätte der Ausbau des Stadions Eden im Stadtteil Vršovice ein finanzielles Risiko dargestellt, zudem habe der Verband mit der Stadt zu keinem Zeitpunkt „offiziell“ verhandelt. Ein Kriterium für die Austragung von EM-Spielen ist ein Stadion mit einer Mindestkapazität von 30.000 Plätzen. Das Eden-Stadion verfügt lediglich über 21.000 Plätze. Die Kosten für eine Erweiterung belaufen sich Schätzungen zufolge auf über eine Milliarde Kronen (etwa 37 Millionen Euro).
Der Bau eines Nationalstadions auf dem Strahov-Hügel war bereits von der Regierung abgelehnt worden. Die Entscheidung der Stadt sei ein Verlust für Prag, für Tschechien und vor allem für die Fans des tschechischen Fußballs, erklärte der Fußballverband in einer Stellungnahme.
Die EM im Jahr 2020 wird in 13 europäischen Ländern ausgetragen. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag. Insgesamt bewarben sich 19 Verbände um eine Ausrichtung an den Titelkämpfen.
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