Nur wenige deutschsprachige Medien sind älter als das Land, aus dem sie berichten. Die „Prager Zeitung“ gehört dazu. Die erste Ausgabe erschien Ende 1991, also über ein Jahr vor der Gründung der Tschechischen Republik. Schon damals verstand sich die PZ als Brückenbauer zwischen Ost und West, wollte ihren Lesern in Deutschland und Österreich das Nachbarland näherbringen und Deutschsprachigen in Tschechien eine Art Kompass zur Hand geben. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Nach einem Vierteljahrhundert lag die „Wochenzeitung aus der Mitte Europas“ im Dezember 2016 zum letzten Mal an den Kiosken aus. Dem „Schlussstrich“ auf der letzten Druckausgabe folgte ein neues Kapitel. Online statt Print.
Die Redaktion besteht aus Journalisten und Autoren, die in Tschechien zuhause sind oder sich hier so gut auskennen, als ob es ihr Zuhause wäre. Thematisch beschäftigen wir uns mit dem Geschehen in Tschechien: Was bewegt die Menschen in diesem Land, welche Themen bestimmen Politik und Gesellschaft? Da wir den Namen der Hauptstadt in unserem Titel tragen, schauen wir natürlich auch vor die Haustür – und erkunden Prag immer wieder aufs Neue. „Last, but not least“ widmen wir uns dem Verhältnis zwischen Tschechien und seinen deutschsprachigen Nachbarländern, zusammengefasst in unserer Rubrik DeuTsch.
Bei alledem konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Soll heißen: Die PZ liefert keinen News-Ticker, sondern erklärt relevante Sachverhalte. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Leser und die Fragen, was könnte sie interessieren, ihnen nutzen, sie unterhalten. Und wir geben ihnen ein Versprechen: Die PZ bleibt kritisch, frei und unabhängig.
Dem Zeitgeist folgend haben wir Anfang 2019 unseren Internetauftritt crossmedial gestaltet. Mit der Kommentarfunktion wollen wir unsere Leser stärker einbinden, aber auch soziale Medien wie Facebook, Instagram und YouTube. Im Twitter-Fenster auf der Homepage erscheint seit dem Relaunch eine „Nachricht des Tages“, aus der – je nach Relevanz – ein längerer Beitrag werden könnte.
Neu ist auch der PZ-Shop. Die Slogans auf den Artikeln erinnern an das vermeintliche Ende der „Prager Zeitung“ und den Übergang vom Print- zum Online-Medium. Ein Teil des Erlöses geht an eine gute Sache, ganz eigennützig. Wer unsere Arbeit darüber hinaus unterstützen will, schreibt bitte eine E-Mail an solidaritaet@pragerzeitung.cz.