Teurer wohnen

Eine neue Wohnung kostet in Tschechien durchschnittlich 1.186 Euro pro Quadratmeter – etwas weniger als in Spanien, aber mehr als in Ungarn, Portugal, Rumänien und Polen. Das geht aus der Studie „Property Index“ der Firma Deloitte hervor, in der die Immobilienpreise in 14 europäischen Ländern sowie Russland und Israel analysiert wurden. Am niedrigsten sind die Preise demnach in Ungarn, wo der Quadratmeter 917 Euro kostet, am anderen Ende der Skala stehen Großbritannien und Frankreich mit fast 4.000 Euro. Deutschland und Österreich liegen mit 1.770 beziehungsweise 2.380 Euro im Mittelfeld.

In den Hauptstädten gelten in der Regel weit höhere Preise als im Landesdurchschnitt. In Prag betragen die Quadratmeterpreise mehr als das Doppelte des tschechischen Mittelwerts, ähnlich wie in London oder Paris. Letztere gehen aus der Studie als die teuersten Städte Europas hervor. Der durchschnittliche Preis für eine Wohnung in der Nähe des Londoner Stadtzentrums liegt bei mehr als 10.000 Euro pro Quadratmeter. An der Seine betragen die Marktpreise älterer Wohnungen mehr als 8.140 Euro.

Prag findet sich zwar hinter diesen Metropolen, im Vergleich mit näher gelegenen Hauptstädten müssen Immobilienkäufer aber an der Moldau tiefer in die Tasche greifen: „Die Preise für neue Wohnflächen liegen um 750 Euro höher als in Warschau und erreichen etwa das Niveau von Madrid, wo es in den vergangenen Jahren zu einer deutlichen Abkühlung auf dem Wohnungsmarkt gekommen ist“, erklärt Diana Rádl Rogerová von Deloitte. Die polnische Hauptstadt gehört mit 1.704 Euro zu den günstigeren Metropolen in Bezug auf den Quadratmeterpreis.

Billiger waren neue Wohnungen nur in Budapest (1.140 Euro) und Lissabon (1.640 Euro). Besonders große Unterschiede zwischen einer Stadt und dem landesweiten Mittelwert gibt es der Studie zufolge zum Beispiel in Deutschland und Russland. In München (5.600 Euro) und Moskau (4.200 Euro) waren die Quadratmeterpreise im vergangenen Jahr mehr als dreimal so hoch wie im Landesdurchschnitt.