Überragende Speerwerfer
Tschechische Leichtathleten erfüllen bei der EM die Erwartungen
20. 8. 2014 - Text: Stefan WelzelText: Stefan Welzel; Foto: E. van Leeuwen
Mit einer tschechischen Erfolgsmeldung sind vergangenen Sonntag die 22. Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich zu Ende gegangen. Am Abschlusstag warf Vítězslav Veselý seinen Speer 84,79 Meter weit und holte damit die Silbermedaille hinter dem Finnen Antti Ruuskanen. Es war das insgesamt vierte Edelmetall für die 40-köpfige tschechische Delegation. Damit belegte das Team im Medaillenspiegel den zwölften Rang.
Der 31-jährige amtierende Weltmeister Veselý lag nach seinem ersten Versuch noch hinter den Podestplätzen, vermochte sich aber zu steigern und schaffte im zweiten Anlauf seinen Silberwurf. Veselý errang vor zwei Jahren in Helsinki den Europameistertitel. In der Schweiz konnte er ihn zwar nicht verteidigen, war aber trotzdem zufrieden mit seinem Ergebnis. „Vielleicht hätte ich heute noch weiter werfen können, aber ich bin glücklich mit Silber. Ruuskanen hat verdient gewonnen“, gab sich der Südmähre aus Hodonín bescheiden und fair.
Für den Höhepunkt aus tschechischer Sicht sorgte einmal mehr die Speerwerferin Barbora Špotáková. Die 33-Jährige machte vergangenen Donnerstag ihren Goldsatz bei internationalen Wettbewerben komplett. Nach dem Olympia- und Weltmeistertitel feierte die Ausnahmeathletin aus Jablonec nad Nisou nun den Gewinn bei den kontinentalen Meisterschaften. Mit einer Weite von 64,41 Metern verwies sie Tatjana Jelaca aus Serbien und die Deutsche Linda Stahl mit hauchdünnem Vorsprung auf die Plätze. „Es ist toll, dass es geklappt hat. Ich wusste ja, dass es eventuell meine letzten Europameisterschaften sein würden“, gab Špotáková nach dem Wettkampf zu Protokoll. Die junge Mutter, die die ganze Saison 2013 für eine Babypause ausgesetzt hatte, nimmt als letztes Karriereziel die Olympiateilnahme 2016 in Rio de Janeiro ins Visier.
Auch wenn sich Cheftrainer Tomáš Dvořák insgeheim fünf Medaillen erhoffte, lässt sich die Bilanz der Tschechen sehen. Jan Kudlička (Stabhochsprung) sowie Anežka Drahotová (Gehen) komplettierten mit ihren Bronzemedaillen das gute Team-Ergebnis.
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