Unterstützung für Investor
Regierungschef setzt sich für Amazon ein
5. 2. 2014 - Text: Corinna AntonText: ca/čtk; Foto: Medien-gbr
Der Online-Händler Amazon will ein Versandzentrum in Brünn eröffnen. Während die Stadtverwaltung noch mit dem Investor und Bauunternehmer CTP verhandelt, der das Projekt für Amazon vorbereitet, hat sich Regierungschef Bohuslav Sobotka (ČSSD) für die Ansiedlung eingesetzt. Nach einer Verhandlung mit Brünns Oberbürgermeister Roman Onderka (ČSSD) versprach er eine staatliche Garantie für den fehlenden Zubringer zur Autobahn D1.
Die Anschlussstelle wird ein entscheidender Punkt bei den Verhandlungen der Stadt mit dem Investor werden. Sie könnte allerdings frühestens 2017 gebaut werden, bestätigte Sobotka.
Amazon will fast drei Milliarden Kronen (etwa 110 Millionen Euro) in das neue Depot in Brünn investieren, das schon vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts im September eröffnen soll. Das Unternehmen will dort mindestens 1.500 Angestellte beschäftigen. Gegner des Neubaus weisen auf die ihrer Ansicht nach unzumutbare Verkehrssituation im Brünner Stadtteil Slatina hin, die durch die Neuansiedlung weiter verschärft würde.
Noch ist keine Entscheidung gefallen. Über die Bedingungen des Vertrags zwischen der Stadt und dem Investor soll am 14. Februar verhandelt werden.Voraussetzung für den Verkauf des Geländes ist ein Vertrag zwischen der Direktion für Autobahnen und Landstraßen (ŘSD ČR) und der Stadt, in dem der Ausbau der neuen Autobahnausfahrt geregelt wird.
Ein weiteres Depot will Amazon in Dobrovíz in der Nähe von Prag eröffnen. Dort haben die Anwohner das Vorhaben im vergangenen Jahr in einem Bürgerentscheid abgelehnt. Sie fürchten vor allem die steigende Verkehrsbelastung. Sobotka dagegen unterstützt auch dieses Projekt: „Ich werde mich persönlich den wichtigen Direktinvestitionen widmen, auf die die Tschechische Republik eine Chance hat“, sagte der Regierungschef.
Bekenntnis zu Břeclav
Drastische Maßnahmen