In Kürze
Mehr Geld für weniger Milch – Prag verschenkt Straßenbahnen
3. 11. 2016 - Text: Corinna Anton
Mehr Geld für weniger Milch
Tschechische Milchbauern haben versprochen, ihre Produktion um insgesamt 13.700 Tonnen zu senken. Im Gegenzug erhalten sie von der Europäischen Union etwa 52 Millionen Kronen (circa 1,9 Millionen Euro). Darüber informierte in der vergangenen Woche die Sprecherin des Staatlichen Landwirtschafts-Interventionsfonds (SZIF) Vladimíra Nováková. Die Maßnahme soll helfen, die Überproduktion auf dem europäischen Markt zu regulieren. Die EU-Kommission hofft, dass die Milchpreise auf diese Weise wieder steigen. Derzeit bekommen Milchbauern hierzulande etwa sechs Kronen für einen Liter (rund 22 Cent). Das sind zwei Kronen weniger, als sie bräuchten, um die Produktionskosten zu decken.
Prag verschenkt Straßenbahnen
Die Stadt Prag und ihr kommunaler Verkehrsbetrieb DPP schenken der ukrainischen Stadt Mariupol zwei ausrangierte Straßenbahnen. Den Schenkungsvertrag unterzeichneten Vertreter beider Seiten am Montag vergangener Woche. Prag sortiert schrittweise alle alten Straßenbahnen vom Typ T3 aus. DPP hat bereits früher nicht mehr benötigte Wagen günstig verkauft, die meisten nach Russland und in die Ukraine, im Jahr 2008 auch an die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang. Die Einnahmen liegen pro Tram im fünfstelligen Kronenbereich. Für 54 Wagen kassierte DPP 2012 insgesamt acht Millionen Kronen (knapp 300.000 Euro). T3 ist der am häufigsten hergestellte Straßenbahntyp der Welt. Von 1960 bis 1997 wurden fast 14.000 Wagen produziert. Die tschechische Hauptstadt hat in ihrem Fuhrpark mehr als 900 Straßenbahnen, darunter verschiedene Modelle des Typs T3. Seit einigen Jahren werden Niederflurfahrzeuge angeschafft, in die auch Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen einsteigen können. Für 250 solcher Fahrzeuge sind rund 19 Milliarden Kronen (etwa 700 Millionen Euro) veranschlagt.
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