In Kürze
Neue Ideen für Hamburger Moldauhafen–Memorandum mit Marokko unterzeichnet
10. 6. 2015 - Text: Corinna Anton, Animation: Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Das Verkehrsministerium hat seine Pläne für den tschechischen Moldau- und Saalehafen in Hamburg geändert. Es will den bestehenden Mietvertrag mit der Firma Eko Logistics nun doch verlängern und bei der Renovierung der Anlagen mit dem Unternehmen zusammenarbeiten. Das sagte Zdeněk Neusar, Sprecher des Ministeriums, am vergangenen Donnerstag. Ende April hatte die Behörde angekündigt, den Vertrag kündigen und das Gelände in der Hansestadt für Hunderte Millionen Kronen erneuern zu wollen. Eko Logistics hatte daraufhin eine Entschädigung vom Staat gefordert. Die Firma will dem Verkehrsministerium demnächst einen eigenen Plan für die Umgestaltung des Hafengeländes vorlegen. Es sei nicht nötig, so massiv in das Areal zu investieren wie es die Behörde geplante habe, erklärte Unternehmensvertreter Jan Smetana. Das Verkehrsministerium will, dass die maroden Hafenanlagen, die Tschechien noch bis 2028 gepachtet hat, von hiesigen Firmen genutzt werden.
Memorandum mit Marokko unterzeichnet
Tschechien will seine Handelsbeziehungen zu Marokko ausbauen. Wirtschaftsminister Jan Mládek (ČSSD) und sein Amtskollege Moulay Hafid El Alamy haben deswegen am Montag in Rabat ein Memorandum unterzeichnet. Mládek lobte während seines Arbeitsbesuchs die marokkanische Wirtschaftsstrategie für die Jahre bis 2020. Diese sieht unter anderem vor, neue Arbeitsplätze in der Industrie zu schaffen und den Export zu steigern. Tschechien wolle sich an den geplanten Reformen beteiligen, so Mládek, davon zeuge auch das Interesse hiesiger Investoren am marokkanischen Markt. Dem Minister zufolge soll der Außenhandelsumsatz mit Marokko bis 2017 von derzeit 329 auf 500 Millionen Dollar pro Jahr wachsen. Im nun unterzeichneten Memorandum verpflichten sich beide Länder zu einer vertraglichen Regelung der Kooperation. Bald soll ein Abkommen über die wirtschaftliche Zusammenarbeit abgeschlossen werden.
Bekenntnis zu Břeclav
Drastische Maßnahmen